Mit GROB Hubgetrieben wird der Himmel über Australien ausgespäht
Hubgetriebe in Australien: Als am 16. Oktober 1974 auf dem Siding Spring Berg in Australien auf der dortigen Sternwarte das anglo-australische Spiegelteleskop AAT von damals noch Prinz Charles feierlich in Betrieb genommen wurde, war die GROB Antriebstechnik GmbH noch ein kleiner Handwerksbetrieb. Niemand ahnte damals, wie es später zu dieser Verbindung kommen sollte.
Das damals installierte Spiegelteleskop war eines der ersten Teleskope in der südlichen Hemisphäre, und mit einem Spiegeldurchmesser von 3,9 Metern damals das größte in Australien.
Was machen Spiegelteleskope? Sie werden in Sternwarten zur beobachtenden Astronomie eingesetzt. Wissenschaftler beobachten damit Himmelskörper mittels der von ihnen ausgehenden Strahlung. Damit Spiegelteleskope genaue Aufnahmen weit entfernter Himmelsregionen erzielen können, müssen sie exakt auf die betrachtete Himmelsregion ausgerichtet sein. Um den 16,2 Tonnen schweren Teleskopspiegel präzise zu bewegen, vor allem bei Wartungsarbeiten, bedarf es eines ausgeklügelten mechanischen Systems.
Die "GROB Hubgetriebe Lösung" für die australische Sternwarte
Als 2012 das komplette System überarbeitet wurde, entschied sich der beauftragte Dienstleister, die PM Design Group für ein System der Firma GROB Antriebstechnik GmbH. Der Grund: Das neue System sollte lange halten, nahezu verschleißfrei sein und sehr präzise zu Positionieren sein. Es musste nicht lange gesucht werden, denn die Lösung von GROB passte ideal.
Schließlich wurden drei Hubgetriebe BJ5 mit jeweils einer maximalen Hublast von 500.000 N eingebaut. Der Lieferumfang von GROB sieht so aus: Ein Antriebsmotor mit einer Antriebsleistung von 15.000 W (von SEW Eurodrive) treibt über zwei Verteilergetriebe und drei Gelenkwellen drei Hubgetriebe der Baugröße BJ5 mit einer maximalen Hubbelastung von 500.000 je Hubgetriebe an.
Besonderheit dieser Lösung: Die Hubgetriebe sind mit Kugelgewindespindeln ausgestattet. Das bedeutet:
- Es kann präziser positioniert werden.
- Der Verschleiß ist geringer.
- Die Spindeln halten länger.
Die Hubgeschwindigkeit beträgt 0,52 m/min.
Hubgetriebe, die sich in Australien bewährt haben, funktionieren auch in Chile bestens
Die logische Konsequenz: Weil sich dieses System seither bestens bewährt hat und die Australier nur lobende Worte über diese Antriebslösung fanden, entschied sich jetzt ein weiteres Observatorium für die bewährte "GROB-Lösung". Das Cerro Tololo Inter-American Observatory (CTIO) in Chile bestellte bei GROB Antriebstechnik GmbH für das Blanco Teleskop mit einem Durchmesser von 4 Metern eine ähnliche Lösung wie die beschriebene Lösung an der Sternwarte in Australien.
Die Lösung für Chile: Die bisher eingebauten Hubgetriebe (nicht von GROB geliefert) waren für eine Hublast von je 227.000 N ausgelegt. Aufgrund des hohen Verschleißes empfahl GROB größere Hubgetriebe mit einer maximalen Hublast von 500.000 N. Jetzt liefert GROB Antriebstechnik GmbH 3 Hubgetriebe BJ5 mit jeweils 500.000 N Hublast, einen Elektromotor mit 15.000 W Leistung, 2 Verteilergetriebe und drei Gelenkwellen. Die Hubgeschwindigkeit beträgt 0,5 m/min.
Hubgetriebe: Es geht um hohe Lebensdauer und höhere Positioniergenauigkeit
Die Sternwarte in Chile hatte in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass hoher Verschleiß an den eingebauten Hubgetrieben auftrat. Die Empfehlung von GROB deshalb: Ausführung der Hubgetriebe mit einer Kugelgewindespindel - anstelle einer üblichen Trapezgewindespindel. Hier bewegen sich zwischen der Spindel und der Mutter Kugeln. Statt Gleitreibung tritt jetzt Rollreibung auf. Das bedeutet:
- Höherer Wirkungsgrad
- Weniger Antriebsleistung wird benötigt
- Sinkende Investitionskosten
Die Hubgetriebe von GROB
Mit den Hubgetrieben aus dem Hause GROB können maximale Belastungen von 2.500 N bis 2.000.000 N realisiert werden. Im vorliegenden Fall sind es drei Getriebe BJ5 mit je einer Hublast von 500.000 N.
Üblicherweise sind die Hubgetriebe mit Trapezgewindespindeln ausgeführt. Bei dieser Installation werden Kugelgewindespindeln eingesetzt. Die eingesetzten Getriebe sind in Grundausführung ausgeführt. In diesem Fall ist es eine besondere Form der Grundausführung: Es ist ein "kletterndes" Hubgetriebe. Die Kugelgewindespindel ist in der Anlage fest verbaut. Sobald der Antriebsmotor gestartet wird, "klettert" das Hubgetriebe samt der Last an der Spindel entlang hoch bzw. herunter.
Sie wollen mehr über unsere bärenstarken Hubgetriebe erfahren?
Sie werden staunen. Hubgetriebe sind wahre Alleskönner für Aufgabenstellungen in der linearen Antriebstechnik. Wir decken einen riesigen Belastungsbereich von 0,5 kN bis 2.000 kN ab. Für mehr Details klicken Sie hier.
Sie sind Konstrukteur und benötigen ganz schnell CAD-Daten? Klicken Sie hier und finden Sie CAD-Daten in unterschiedlichsten Formaten.